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Die Meinungsbildung verändert sich durch die neuen Möglichkeiten der sozialen Netzwerke und schnelleren Kommunikationswege. Dadurch werden teilweise grundlegende Mechanismen außer Kraft gesetzt, die das soziale Miteinander regulieren (z.B. Reziprozität, "Spiegelneuronen"). Es lädt dazu ein, sich von spontanen Gefühlen und Impulsen leiten zu lassen und die Auswirkungen nicht richtig zu bedenken. Die Flut an Informationen, Bildern und die immer intensivere Kommunikation auf allen Kanälen führt zu Hektik, Anspannung und übereiltem Agieren. Es fehlt die Zeit zur angemessenen Verarbeitung und Bewertung. Wir müssen Lernen, damit umzugehen. Daher meine Empfehlung: Egal, was Außenrum passiert und wie viele Probleme noch ungelöst und wie viele Aufgaben unerledigt sind, erstmal durchatmen, denn: "Solange wir atmen, machen wir alles richtig".

 

Trotzdem sind aus meiner Sicht einige gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu bewerten: Egoismus, autoritäre und gewaltbereite Denk- und Handlungsstrukturen werden zunehmend ungehemmter propagiert und ausgelebt. Empathie und Mitgefühl werden als Schwäche verhöhnt. Auf lange Sicht wird das unsere Gesellschaft und das soziale Miteinander beschädigen. Dazu kommen jetzt noch Verschwörungstheorien, die üblichen Verdächtigen versuchen die Unzufriedenheit mit der Situation für sich zu nutzen. Lassen Sie sich nicht von vermeintlich "einfachen Wahrheiten" täuschen. Es wird immer komplex, wenn man genau hinguckt. Und grundsätzlich gilt die Maxime: "Behandle Andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest"